Zum Beginn der Frühjahrswanderungen vieler Fischarten kontrollieren wir, ob die Wanderwege auch frei sind.
Die Fischpässe an den Querbauwerken der Flüsse bieten oft nur eng begrenzte Passagen, die leicht durch Treibgut verlegt werden können. Dann wird die Fischwanderung an diesem Ort vollständig verhindert. Ohne die regelmäßige Kontrolle und Wartung dieser „Nadelöhre“ ist daher der Aufbau und Erhalt von Wanderfischbeständen nicht möglich.
Die Wasserkraftanlage „Willstätt“ liegt an einem der untersten Wehre im Kinzigsystem. Dort wird ein Höhenunterschied von ca. sechs Metern über einen Schlitzpass mit 47 Becken überwunden. Um sicher zu gehen, dass hier keine Hindernisse bestehen, haben wir die Wasserfühung im Fischpass kurzzeitig fast vollständig gedrosselt und auf seiner Gesamtlänge von mehr als 140 Metern alle Schlitze zwischen den Becken kontrolliert. In der vom Kraftwerkbetreiber sehr gut gewarteten Anlage wurden nur wenige Verlegungen vorgefunden. Diese waren bei vollständiger Wasserbeschickung nicht erkennbar, hätten jedoch bodenorientiert wandernde Arten behindert.
Nun ist der Weg aber frei und die Fische können kommen!
