Fischportrait
Meer- und Flussneunauge
Meerneunauge im Fischpass Iffezheim
Flussneunauge (Lampetra fluviatilis) und
Meerneunauge (Petromyzon marinus)
Natürliche Verbreitung im zugänglichen Rheingebiet
Steckbrief:
Flussneunauge (Lampetra fluviatilis)
Größe: 30 bis 50 cm
Meerneunauge (Petromyzon marinus)
Größe: 70 bis 100 cm
Heutige Situation und Förderung
Über lange Zeit galten beide Neunaugenarten in Baden-Württemberg als verschollen. Doch seit 1990 wurden Meerneunaugen mehrfach bei der Fortpflanzung in Rheinzuflüssen gesichtet. Sie zeigen sich regelmäßig in größerer Anzahl in den Fischpässen der Rheinstaustufen Iffezheim und Gambsheim, mit einem Höhepunkt von 225 Meerneunaugen im Jahr 2009 in Iffezheim. Im Herbst 2011 wurden junge Meerneunaugen in der Kinzig entdeckt, was auf eine natürliche Reproduktion auch im Rheingebiet oberhalb Gambsheim hinweist. Sogar an der untersten Neckarstaustufe wurden wieder Meerneunaugen nachgewiesen. Erwachsene Flussneunaugen sind zwar seltener anzutreffen, aber in der Alb bei Karlsruhe und in der unteren Murg wurden mehrfach zahlreiche Jungtiere nachgewiesen. Zusätzlich finden sich regelmäßig abwärts wandende Tiere in den Rechengutbehältern badischer Kraftwerke. Dies zeigt, dass sich beide Arten wieder erfolgreich im Rheingebiet von Baden-Württemberg vermehren.
Die Bestandsförderung von Meer- und Flussneunauge kann vor allem durch die weitergehende Herstellung der Durchwanderbarkeit des Oberrheins und seiner Seitengewässer erfolgen. Zusätzlich wird angestrebt, die Verluste an den Kühlwasserentnahmestellen durch die Installation von Schutzeinrichtungen zu verringern. Die Ergebnisse einer grundlegenden Untersuchung des Wiederansiedlungspotenzials für das Meerneunauge im Südlichen Oberrheingebiet sind hier zu finden.
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Heringsart im Rheingebiet
