Erster Lachsrückkehrer in der Wiese seit 80 Jahren

16. Jan. 2025 | Aktuelles von den Wanderfischen

Erstmals seit dem Erlöschen des historischen Lachsbestandes in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts konnte am 12. Juli 2024 in der Wiese wieder ein aus dem Atlantik zurückgekehrter Lachs nachgewiesen werden. Der ca. 1 m große Salmonide wurde im Rahmen einer elektrischen Befischung bei Lörrach-Tumringen erfasst, konnte aber im letzten Moment wieder aus dem Fangnetz entkommen.

Der erste neuere Lachsnachweis in der Wiese kam nicht ganz unerwartet, da schon im Frühjahr zwei 93 cm große Exemplare am Rheinfischpass in Iffezheim gefangen wurden, die aufgrund ihrer genetischen Identifizierbarkeit einem Jungfischbesatz in der Wiese am 23. Juli 2019 zugeordnet werden konnten. Ein weiterer Fisch stammte aus einer Besatzmaßnahme im Aargau. Da alle diese Fische entnommen wurden, um sie als Elterntiere für den weiteren Jungfischbesatz nutzen zu können, sind somit in diesem Jahr mindestens drei aus der Wiese stammende Lachse nach Baden-Württemberg zurückgekehrt.

Der in Lörrach nachgewiesene Lachs hatte offensichtlich das nur 3,5 km oberhalb der Wiesemündung vorhandene Aufstiegshindernis “Riehenteichwuhr” überwunden. An dem selbst für Lachse nicht durchwanderbaren Absturz auf schweizer Gebiet hatten in diesem Frühjahr zeitweise ungewöhnlich hohe Wasserführungen bestanden. Sobald die schon seit vielen Jahren vorgesehene Umgestaltung dieses Schlüsselbauwerks im deutsch-schweizerischen Lachswiederansiedlungsgebiet realisiert wird, können weitere Lachse in der Wiese erwartet werden.

 

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