Mit großer Begeisterung setzten Schüler der Nachbarschaftshauptschule Schiltach-Schenkenzell am vergangenen Freitag 3000 Junglachse in die Kinzig. Viele Schaulustige begleiteten die Schüler bei der Aktion, die von der Hansgrohe AG unterstützt wurde. Vorstand Otto Schinle würdigte den Lachsbesatz vor dem Firmensitz und spendierte den zahlreichen Helfern T-Shirts mit dem Aufdruck „Lachse in die Kinzig“.
Mit dem Präsidenten des Landesfischereiverbandes Baden, Georg Riegger sowie Jörg Lange vom Regiowasser e.V., Fabian Maier dem Vorsitzenden der IG Dreisam, Martin Gerber, Lachsexperte aus dem Elsass, Armin Wachendorfer Gewässerwart des hiesigen Fliegenfischervereins Kinzigtal und Stephan Stäbler, dem Wanderfischbeauftragten Süd des Landesfischereiverbandes waren genügend Experten vor Ort, um all die Fragen der Schüler und Zuschauer über den Stand des Lachsprogramms in Baden-Württemberg zu beantworten.
Die im Stadtkern von Schiltach liegende Besatzstrecke wurde mit dem Bau einer Fischrampe und der Festlegung einer ausreichenden Mindestwassermenge durch die Stadt Schiltach vor wenigen Jahren so weit aufgewertet, dass sie nun auch jungen Lachsen einen guten Lebensraum bietet. Bürgermeister Thomas Haas nahm an der Besatzaktion teil und zeigte sich erfreut über diese positive Entwicklung.
Eine weitere Besonderheit der Aktion war, dass die eingesetzten Jungfische bereits Nachkommen von in den Rhein zurückgekehrten Lachsen waren. Der Besatz mit solchen, schon an die Gewässerverhältnisse angepassten Fischen, ist ein wichtiger Schritt beim Wiederaufbau eines neuen Rheinlachsbestandes. Auf der Grundlage der wieder in den Rhein zurückkehrenden Lachse, will der Landesfischereiverband und seine Förderorganisation WFBW möglichst rasch eine eigene Elterntierhaltung aufbauen. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist bereits gegeben, da die Kinzig voraussichtlich schon in zwei bis drei Jahren für Fische wieder vollständig durchwanderbar sein wird.