Das Jahr 2011 ist für den Rhein-Lachs in Baden-Württemberg ein gutes Jahr. In einem großen Teil der Programmgewässer konnten laichende Lachse direkt oder indirekt über die Zählung von Laichgruben nachgewiesen werden. Besonders spektakulär war das Laichspiel der Lachse in der Kinzig mitten in Willstätt. Die Bevölkerung konnte die meterlangen Lachse dabei von einer Brücke aus über mehrere Tage beobachten. Der Landesfischereiverband Baden und das Regierungspräsidium Freiburg dokumentierten das Ereignis. Die SWR-Landesschau berichtete in ihrer Sendung vom 24.11. über die Lachs-Heimkehr in die Kinzig.
In der Alb in Karlsruhe wurden gleich mehrere genutzte Lachs-Laichplätze entdeckt. Dies sind die ersten Laichgruben in der Alb seit Beginn des Lachsprogramms. Für die Murg vermeldete das Regierungspräsidium Karlsruhe am 2. Dezember den ersten Atlantischen Lachs. Auch in der Murg wurden Laichgruben mit Lachseiern nachgewiesen.
Überall im Land nahmen die Presse und die Bevölkerung die Heimkehr der Lachse mit Begeisterung und großer Sympathie auf. Für das Land Baden-Württemberg und den Landesfischereiverband Baden-Württemberg sind diese Beobachtungen sehr wichtige Meilensteine bei den Bemühungen zur Wanderfisch-Wiederansiedlung. Die zunehmenden Nachweise zeigen sehr deutlich die Fortschritte im Programm an und sind darüber hinaus klare Zeichen für die Verbesserungen bei der Gewässerqualität.
Außerhalb von Baden-Württemberg meldeten auch die Partner in Frankreich und Rheinland-Pfalz eine große Anzahl an rückkehrenden Lachsen, etwa in der Bruche, Fecht und Wieslauter. Aufgrund der günstigen Abflusssituation nach den jüngeren Regenfälle ist davon auszugehen, dass es für den Lachs-Nachwuchs in den Kiesbetten gute Entwicklungschancen gibt. Für den Landesfischereiverband Baden-Württemberg als Träger des Lachsprogrammes im Land sind die heimkehrenden und ablaichenden Lachse ein zusätzlicher Ansporn, das Wanderfisch-Programm konsequent voran zu treiben.