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Alb führt wieder Wasser

Alb bei Ettlingen auf 3 km Länge wiederbelebt

Wiederbelebte Albstrecke

Die Alb zwischen Fischweier und Neurod führt seit wenigen Tagen wieder ständig Wasser. Sehr lange Zeit war die Alb auf dieser idyllischen Strecke im Naturschutzgebiet „Albtal und Seitentäler“ über das Jahr hinweg nahezu trocken. Die Wasserkraftnutzung der Anlage Fischweier (ehem. Erwilux) hatte bislang sämtliches Wasser für sich beansprucht und der Alb dadurch keine Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Dieser unbefriedigende Zustand hat sich Dank dem Engagement der Fischerei und des Landratsamtes Karlsruhe sowie wegen der Fördermöglichkeiten des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz, 2009) nun geändert. Über einen neuen Fischpass erhält die Alb dauerhaft ein sogenanntes Mindestwasser. Die Höhe dieses Mindestwassers, welches sich nach der aquatische Lebewelt der Alb auf diesem Abschnitt bemisst, wurde durch ein Sachverständigengutachten ermittelt. Neben dem lachstauglichen Fischaufstieg wurde der Fischschutz am Wehr der Wasserkraftanlage Fischweier wesentlich verbessert sowie ein Fischabstieg installiert. 

Die Alb ist auf dem nun wiederbelebten Abschnitt aufgrund der naturnahen Strukturen wieder ein bedeutender Lebensraum für Wanderfische – aber auch für Eisvögel und Wasserinsekten. Gegenwärtig fehlen in der Alb noch fischökologische Umgestaltungen an drei Wasserkraftstandorten (Wackher, Ettlin und Kochmühle), dann können aufwandernde Fische aus dem Rhein bis nach Marxzell vordringen. Flussaufwärts Fischweier liegen sehr hochwertige Laichplätze und Jungfischlebensräume für Wanderfische. Schließlich muss noch die Moosalb, als besonders wertvolles Fischgewässer wieder an die Alb angebunden werden. Vor vielen Jahrzehnten wurde der Unterlauf der Moosalb auf rund 200 m verdolt sowie die Mündung verlegt, um die Moosalb direkt in den Triebwerkskanal der Wasserkraftanlage zu leiten. Seither können Fische der Alb die Moosalb nicht mehr erreichen.